Sonntag, 27. Juni 2010

Mittwoch, 12. Mai 2010

Meine Präsentation zum Thema Geothermie

Auf vielfachem Wunsch stelle ich hier nochmal meine Präsentation zur Verfügung, die ich am 25.Oktober 2007 an der VHS in Aschheim präsentierte.

Für Rückfragen dazu stehe ich gerne via Email zur Verfügung.

Montag, 8. Februar 2010

Altholzverbrennung wie in Garching bald auch in Kirchheim? 6.2.2010

Noch vor gut einem Jahr hatte der Gemeinderat Garching die Altholzverbrennung und Müllbeimischung abgelehnt. Den Gelüsten des Holzverbrennungskartells nach weiteren Verbrennungsstandorten im Münchner Umkreis für die Mischung von Altholz und Müll zum Zweck der Wärme- oder Stromerzeugung wurde nicht nachgegeben. Kann man dem Druck und der Werbung dauerhaft wiederstehen? An der geplanten Altholzverbrennungsanlage in Garching sind auch AB Recycling und EON beteiligt. Es sickern weitere Details der Planung in die Öffentlichkeit. Siehe dazu den folgenden Bericht der SZ vom 6.2.2010.








Die Bürger in Garching und in den umliegenden betroffenen Gemeinden werden nur unzureichend über die Planung und die Auswirkungen der Biomasseverbrennung wie Emissionen etc. auf die Lebensqualität und die Gesundheit der Gemeindebürger informiert. Offenbar will man zunächst Tatsachen schaffen. Ein Standort für Biomasseverbrennung sollte nicht in der Nähe von Wohnbebauung gefunden werden.
Bei uns beabsichtigt die AFK auch die Nachrüstung einer Biomasseverbrennungsanlage. Besonders wir Kirchheimer Bürger sind von den Emissionen der Biomasseverbrennung auf AFK-Gelände betroffen. Auch wir in Kirchheim haben bezüglich der beabsichtigten Brennstoffe und der daraus resultierenden Immissionen keine verbindlichen Informationen vom Planer bzw. der AFK erhalten. So werden uns wesentliche Auslegungsdaten der geplanten Biomasseverbrennung wie die geplante Anlagengröße mit Wärmeleistung und Wärmearbeit verheimlicht. Bedenklich ist die derzeitige Praxis die Bürger nachträglich und nur spärlich zu informieren. Hier sollte es erreicht werden, dass die Bürger ein Mitspracherecht bei der Planung der Biomasseverbrennung erhalten. Möglich ist es derzeit bedingt über die Bürgervertreter im Gemeinderat. Deren Wissen und Fleiß sind jedoch Grenzen gesetzt. Wie wir erfahren, erhalten diese auch nur spärliche Auskünfte und können bei den wesentlichen Entscheidungen wie Brennstoffauswahl Öl, Gas, Biomasse, Altholz etc. nicht abstimmen. Auch bei der Zusammensetzung vom Energiemix zur Wärmeerzeugung aus Erdwärme und weiteren Verbrennungsanlagen haben unsere Gemeinderäte keine Mitsprachemöglichkeit.
Wie bekannt ist, wurden z.B. die Möglichkeiten zur Wärmegewinnung aus der schadstofffreien Erdwärme bei weitem nicht ausgeschöpft. Wenn mit etwas größerem Bohrdurchmesser das Thermalwasser gefördert wird erreicht man eine größere Schüttung und damit erheblich mehr Leistung aus dem Bohrloch. Wenn tiefer gebohrt wird erreicht man entsprechend höhere Temperaturen. Auch dadurch ergibt sich eine größere Leistung aus dem Thermalwasser. Der Temperaturanstieg beträgt alle 100 m Bohrtiefe etwa 3 °C. Es lassen sich auch Bohrtiefen von bis 5000 m erreichen mit Wassertemperaturen von über 150 °C. Diese sind nicht nur zu Wärmezwecken sondern auch zur Verstromung geeignet. Wenn mehr Leistung aus Geothermie entnommen wird, kann die Leistung aus Verbrennungsanlagen und die daraus entstehenden Emissionen reduziert werden. Mit etwas größerem Aufwand bei der Bohrung hätte man leicht die doppelte Leistung aus dem Bohrloch entnehmen können. Bei entsprechendem Ausbaugrad in Deutschland könnte sogar auf die Kernkraftwerke und viele Heizwerke verzichtet werden.
Die großen Energiekonzerne stehen einer derartigen Technik aus Konkurrenzgründen skeptisch gegenüber. Auch die Brennstofflieferanten wünschen keine Gratisenergie wie z.B. die Erdwärme. Selbst Firmen für Industriereinigung haben ihre Bedenken gegen die saubere Geothermie. Es gibt keine Verbrennungsrückstände zu entsorgen, keine Filter zu warten oder zu wechseln etc.. So werden diese Kartelle weiterhin versuchen den Markt zu beeinflussen. Der Bürger muss die Emissionen und den Dreck sowie die radioaktive Strahlung noch lange schlucken. Zunehmend kommt es durch Druck und Förderung der Regierung und durch Aufklärung von Bürgern zu mehr schadstofffreier Energieerzeugung wie Windkraft, Sonnenkraft, Wasserkraft und Erdwärme.
Auch für die AFK-Geothermie sollte der Leistungsanteil aus Erdwärme vergrößert werden und alle weiteren Möglichkeiten zur Optimierung sind zu nutzen. Wir müssen wachsam bleiben, damit die Altholzverbrennung oder Müllbeimischung nicht von der AFK-Geothermie geduldet wird.
Freundliche Grüße
Bernd Michaelis

Montag, 18. Januar 2010

Atomkraft ist tot sicher, Geothermie ist schadstofffrei.

Umweltminister Söder CSU will die Laufzeit der Kernkraftwerke um weitere 10 Jahre verlängern. Hier hat die Atomlobby offenbar sehr erfolgreich gearbeitet. Im Zwischenlager in Asse liegen ca. 126 000 Fässer Atommüll, die wegen eindringendem Wasser in den Salzstollen ausgelagert werden sollen. Es sollen die Steuerzahler ca. 2 Milliarden € dafür bezahlen. Trotz der hohen Kosten ist unklar ob alle Fässer aus dem Stollen entfernt werden können. Die radioaktive Verstrahlung der Luft und des eindringenden Wassers wird erwartet. Damit könnten sich auch in Tiefbrunnen, Grundwasser und Trinkwasser künftig höhere Strahlenbelastungen ergeben. Die Gesundheit der Bevölkerung ist gefährdet.

Vor diesem Hintergrund stellen sich mir folgende Fragen:

- Wo wird der Atommüll in Deutschland seine Endlagerstätte erhalten?

- Wann wird das Endlager gebaut?

- Was kostet das Endlager und wer bezahlt das?

- Nach nur 30 bis 40 Jahren Atomstrom in Deutschland wird eine gewisse radioaktive Verstrahlung von einigen Politikern offenbar hingenommen. Welche Auswirkungen wird es in den kommenden 1000 Jahren geben?

- Warum werden die Gewinne durch die Stromgesellschaften abgeschöpft und die Verluste und das Risiko soll der Steuerzahler tragen?

- Warum werden nicht genügend andere schadstofffreie Energiequellen genutzt?

- Haben Windkraft, Erdwärme, Solarenergie eine zu geringe Lobby?

Häufig ist es der politische Wille, der die Weichen stellt für oder gegen die beste Energieart.

Blicken wir in unserer Gemeinde auf das Beispiel AFK-Geothermie.

Seit dem Jahr 2005 bemühe ich mich durch Vorträge, Veröffentlichungen und Gespräche die schadstofffreie Geothermie in ausreichender Leistung für unsere Gemeinde Kirchheim zu erreichen.

Nun wurde endlich die Idee umgesetzt, es wird Thermalwasser gefördert und die ersten Häuser werden mit Mischenergie aus Geothermie und Ölkessel beheizt. Die Erdwärme ist die beste, saubere Energie. Es entstehen keine Abgase, kein Feinstaub, keine Asche etc. und sie steht kostenlos auf Dauer zur Verfügung. Ich bedanke mich bei den Entscheidungsträgern für die Realisierung der Geothermie.

Leider wurde die Dimensionierung der Bohrung sehr klein gewählt. So können nur ca. 70 Liter je sec. gefördert werden. Dies reicht nicht einmal im ersten Winter für die Erwärmung der Häuser in dem ersten Bauabschnitt der Gemeinden AFK. Es muss in der Energiezentrale mit Öl dazu geheizt werden.

Mit größerem Bohrer hätte man bei nur geringfügig höheren Kosten die doppelte Schüttung der Erdwärme erreichen können. Das ist technisch möglich und wurde z.B. beim Projekt Geothermie Unterhaching bewiesen. Für die Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim muss in den kommenden Jahren ein Mehrfaches der Erdwärme durch andere Brennstoffe dazu geheizt werden. Durch die Ölverbrennung und die geplante Biomasseverbrennung entstehen höhere Emissionen, Feinstaub, Asche und andere Belastungen als zwingend notwendig.

Reduzierungen der Emissionen sind noch möglich durch:

-Umrüstung von einem Kessel statt Ölbrenner mit Gasbrenner,

-Kraft-Wärme-Kopplung mit Gasmotor zur Strom- und Wärmeerzeugung ergänzen,

-Speichertechnik zur Auslastung der Erdwärme in Übergangszeiten,

-Niedertemperaturheizung bei den Nutzern,

-Zusätzliche Bohrung um den Wärmeanteil aus der Erdwärme zu erhöhen.

Technische Möglichkeiten sind genügend bekannt und vorhanden. Bei Kapitalknappheit der Gemeinden ist auch die Beteiligung der Bürger oder von größeren Firmen ein Weg zu möglichst geringen Emissionen.

Es bleibt die Hoffnung, dass sich künftig weitere Bürger und Bürgervertreter für die geringsten Emissionen bei der AFK-Geothermie und für die Gesundheit der Bürger einsetzen. Diese werde ich gern unterstützen.

Bernd Michaelis

Wacholderweg 30

85551 Kirchheim

Freitag, 11. Dezember 2009

AFK-Geothermie Leistungserhöhung durch niedrige Rücklauftemperaturen

Bei dem Vortrag des Planers in der AFK-Geothermie Energiezentrale am 25.11.2009 wurde die Förderung von thermalem Wasser (Primärnetz) und die Verteilung des Heizwassers (Sekundärnetz) erklärt. Dabei ist die Möglichkeit zur Leistungssteigerung der Geothermie mittels niedrigen Rücklauftemperaturen nicht deutlich gemacht worden.
Die entnommene Wärmemenge berechnet sich aus Durchfluss(Schüttung) mal Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf. Bei einer Schüttung von z.B. 70 L/sec. mit Vorlauftemperatur 80°C und Rücklauftemperatur 60°C ergibt sich die entnommene Wärme von 5040 kWth (5 MWth).
Diese geringe Wärme aus dem Thermalwasser reicht leider nicht einmal aus um in der ersten Baustufe die angeschlossenen Bürger im November 2009 ohne Zusatzwärme (Verbrennung von Öl etc.) zu versorgen.
Es wurde offenbar zu klein gebohrt. Mit einem anderen Bohrkopf und größerem Bohrloch hätte man, wie z.B. bei Geothermie in Unterhaching bewiesen, eine Schüttung von ca. 130 L/sec erreichen können. Aus 130 L/sec kann bei ebenso 80°C TV und 60°C TR die Entnahme von ca. 9,36 MWth schadstofffreie und kostenlose Thermalwärme erreicht werden.
Weil die Möglichkeit zur besseren Ausbeute des Thermalwassers vertan wurde, sind nun andere Lösungen besonders wichtig um die Emissionen aus Abgasen wie CO², Staub, Feinstaub etc. aus der Zusatzverbrennung in der Menge zu reduzieren.
Eine Möglichkeit zu diesem Ziel ist die Rücklauftemperaturen nach unten zu drücken. Wie aus den oben genannten Beispielen zu erkennen, ergibt sich eine Leistungssteigerung, bei gleichem Durchfluss, wenn die Temperaturspreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf erhöht wird. Bei doppelter Spreizung z.B. 80/40°C wird demnach auch die doppelte Leistung aus Thermalwasser und damit halbe Emissionen aus Zusatzverbrennung erreicht. Dies reduziert nicht nur die Emissionen sondern auch die Betriebskosten wegen geringerem Brennstoffeinkauf für zusätzliche Wärmeerzeugung.
Rücklauftemperaturbegrenzung und Absenkung ist im Primärnetz und im Sekundärnetz zweckmäßig.
Im Sekundärnetz, Fernwärmenetz sollen an allen Umformern in den Kundenhäusern diese Rücklauftemperaturbegrenzer eingebaut und richtig eingestellt werden. Bei Neubaugebieten, diese sind ja in allen drei Gemeinden geplant, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass nur Niedertemperaturheizungen wie Fußbodenheizung eingebaut werden. Weil diese noch geringere Rücklauftemperaturen mit kleiner 40°C erlauben, sind diese besonders zur Absenkung des Rücklauftemperaturniveaus geeignet. Es sollten also alle drei Gemeinden Aschheim, Feldkirchen, Kirchheim dafür werben in Neubaugebieten oder bei Sanierungen in Bestandsgebäuden nur Niedertemperaturheizungen zu realisieren. Wenn es erreicht wird durch mehr Niedertemperaturheizung der Kunden am Fernwärmenetz bis 5 MWth mehr Leistung aus der Geothermie zu gewinnen stellt dies auch eine deutliche Einsparung der Investitionskosten bei der Energieerzeugung dar. Je nach Art der Erzeugung können z.B. bei Thermalwasserbohrung 5 bis 10 Millionen € dafür eingespart werden.
Betrachtet man den Endausbau der AFK-Geothermie mit einer Investition von z.B. 80 Mio € und einer Wärmeerzeugung von ca. 55 MWth bedeutet die Leistungssteigerung durch Rücklauftemperaturabsenkung je 1 MWth die Einsparung von 1,45 Mio €.
Dieses Bespiel zeigt wie wichtig die konsequente Umsetzung der Rücklauftemperaturabsenkung ist.
Besonders bei knappen Gemeindekassen und unzulässigen Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte in unserer Region sollten alle Möglichkeiten der Werbung und Informationsverteilung für Einsparungen an Investitionen, Betriebskosten und Emissionen genutzt werden.
In der Vergangenheit ist dies durch die zuständigen Stellen nur unzureichend geschehen. So wurde z.B. das BHB-Gebäude in Kirchheim neben der Cantate Kirche trotz meiner rechtzeitigen Informationen und Vorträge ohne Niedertemperaturheizung gebaut.
Zur Information und zur Aufklärung über diese wichtigen Zusammenhänge stelle ich diesen Bericht im Internet ein. Es genügt nicht über Emissionseinsparungen zu reden oder mit Emissionsrechten zu handeln, es ist notwendig zu handeln um die größte mögliche Reduzierung zu erreichen.

Beste Grüße
Bernd Michaelis

Sonntag, 6. Dezember 2009

So einfach können Sie Ihre Anschlusskosten für die Geothermie erheblich reduzieren!

Vergleich mit anderen Geothermie Projekten, wie z.B. Unterhaching, sind die Anschluss-kosten bei der AFK-Geothermie recht hoch. Da lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob hier Einsparungen möglich sind. Bei den häufig angebotenen Verträgen für Reihenhäuser und Doppelhäuser wird seitens der AFK-Geothermie je Haus ein eigener Anschluss mit
ca. 7000,- € berechnet. In Mehrfamilienhäusern ist eine gemeinsame Einspeisung mit Unter-zähler je Wohnung für den Wärmeverbrauch üblich.
Die Möglichkeit der gemeinsamen Einspeisung durch die AFK für mehrere Reihenhäuser ist grundsätzlich auch zu überlegen. In diesem Fall bekommt nur ein Reihenhaus den Haus-anschluss durch Aufgrabung der Außenanlagen, Einführung der Rohrleitungen, Installation von Umformer, Wärmeverteiler und Wärmezähler. Das daneben liegende Haus erhält die Wärme z.B. nur durch zwei Rohrleitungen, die durch den Keller gebohrt werden aus dem Heizraum des Nachbarn mit dem Verteiler. Der Wärmeverbrauch kann leicht über einen nachgeordneten Wärmezähler (ev. auch billig und ungeeicht) je Haus erfasst und zwischen den Nachbarn verrechnet werden. Jedes Haus behält seinen bestehenden eigenen Heizkreis. Auch die Warmwasserbereitung bleibt getrennt. Lediglich der Umformer im Übergabehaus wird etwas größer als bei einer eigenen Versorgung. Dies beeinflusst die Pauschale für die Anschlussgebühr nicht. Bei noch weiteren Teilnehmern an der gleichen Netzeinspeisung könnten die Kosten nur gering höher sein.
So kann erreicht werden, dass sich die AFK-Anschlusskosten von ca. 7000,-€ bei zwei Nachbarn mit gemeinsamer Einspeisung auf je etwa 3.500,-€ reduzieren. Weil es auch die gemeinsame Nutzung einer Mülltonne gibt oder die gemeinsame Nutzung der Antennenversorgung kann die Möglichkeit der Kostenteilung im Einvernehmen auch auf die Wärmeversorgung mehrerer Nachbarn angewendet werden.
Die AFK sollte diesbezüglich keine Einwende haben, weil ja auch deren Aufwendungen wie Erdarbeiten, Umformerinstallation sich gleichermaßen reduzieren. Diese technische Lösung könnte wegen günstigeren Investitionskosten und geringeren Unterhaltskosten die Akzeptanz für die AFK-Geothermie steigern und zu einem größerem Wärmeverkauf und somit schnellerer Amortisation führen. Allerdings wird diese Lösung von der AFK Geothermie bisher nicht angeboten. Erkundigen Sie sich deshalb nach einer solche Lösung.
Für weitere Fragen können Sie mich gerne per Email kontaktieren.